Ob die alte Linde wohl ein wenig kuscheln will? Ein Wunder wär´s nicht bei der schon fast eisigen Kälte. Doch nein! Das sind nicht Motivation und Ziel des handarbeitenden Bücherstadl-Teams und seiner treuen, kreativen strickenden und häkelnden Leserinnen: „Fichtelberg soll (noch) schöner werden“ haben sie sich vorgenommen – mit unzähligen kunterbunten Maschen, flauschiger Wolle und viel Spaß an der Freud´. Und der umwundene Baum vor dem Bücherstadl – ein wenig Eigenwerbung sei erlaubt – und der Pfarrkirche ist das Erstlingswerk der kreativen, fleißigen Damen, dem noch einige folgen sollen.
Vor der „Anprobe“: In der Pfarrbücherei geht es zu wie in einem Bienenstock: Die letzten Teile werden zusammen genäht oder gehäkelt, kleine Accessoires, Blumen und Herzen bestickt und angepasst: Dann: Die Spannung steigt: Wird das kreative Stück mit einer Breite von 1,50 Metern lang genug sein, damit es um den Stamm passt, der immerhin die stattliche „Taillen bzw.“ Hüftweite“ von 187 Zentimetern hat? Bauch einziehen geht nicht. Also noch ein paar Stiche, ein wenig dehnen, knoten und knüpfen und … passt, wie maßgeschneidert!
Ein paar Passanten bleiben bereits stehen und bewundern das Kunstwerk. Die schon vor neuen Ideen sprühenden Damen aber feiern mit weiteren Handarbeiterinnen im Bücherstadl „Premiere“ – bei Kaffee und selbst gebackenen Rhabarberkuchen.
Info:
Um eventueller Kritik zuvorzukommen:
Die Damen haben auch bereits Socken und Decken zugunsten sozialer Einrichtungen gestrickt.
Und: Die Linde kann trotz buntem Gewand – ohne Einschränkungen weiter atmen wie bisher.
Foto:
Von links:
Bücherstadl-Leiterin Selma Markhof, Andrea Traßl, Ideengeberin Anja Mewes, Gisela Golsch